Bei der Feuerwehr Ladenburg wird schon seit langen Zeiten Brandschutzerziehung betrieben. Diese beschränkte sich aber lediglich auf einen Besuch der Feuerwache mit ein paar Tipps im Rahmen der Besichtigung. Möglich war dies nur auf Anfrage von Schulen und Kindergärten. Man hat jedoch erkannt, dass es notwendig ist, recht frühzeitig Kinder zu erklären was es mit dem Feuer auf sich hat und wie man damit umgeht. Darüber hinaus war man gleichfalls der Meinung das die Vielzahl von Brandverletzten und Brandtoten nicht sein müssten, wenn ein paar Grundlagen beachtet werden würden.
So haben wir in Ladenburg zunächst die Kindergärten angegangen und dort sehr intensiv mit der Brandschutzerziehung begonnen.
Warum eigentlich Brandschutzerziehung?
Durchschnittlich kommen in Deutschland jede Woche zehn Menschen durch Brände ums Leben!
Dabei stirbt die Hälfte der Opfer nicht durch das Feuer selbst, sondern durch die Wirkung des Brandrauches. Die erschreckenden Zahlen belegen, dass das Thema "Brandschutz" in der Bevölkerung nur einen ungenügenden Stellenwert hat.
Es fällt auf, dass insbesondere die schwächsten Mitglieder unserer Gesellschaft, die Kinder, die Opfer von Bränden sind. Sie zählen zu den Bevölkerungsgruppen die menschlichem Fehlverhalten und technischen Defekten im Brandfall hilflos gegenüberstehen und daher unsere besondere Aufmerksamkeit und Unterstützung brauchen.
Wie wichtig die Aufklärung über Gefahren beim Umgang mit Feuer ist, beweisen die Zahlen der hierbei verletzten Kinder. Allein durch Grillunfälle wurden auch in díesem Jahr wieder mehrere hundert Kinder so schwer verletzt, dass sie in einer Spezialklinik behandelt werden mussten. Das menschliche Leid der betroffenen Kinder und Eltern ist unermesslich.
Aber auch die wirtschaftlichen Aspekte spielen eine nicht unbedeutende Rolle. Die Behandlungskosten eines einzigen schwerverbrannten Kindes beziffern Fachleute auf etwa 200.000 Euro. Angesichts dieser Zahlen erscheint eine professionelle Brandschutzerziehung eigentlich selbstverständlich.